Burma: Charakter, Pflege, Haltung und Gesundheit

Die Burma-Katze, auch als Burmese bekannt, ist eine spezifische kurzhaarige Rasse der Hauskatze, die für ihren eleganten Körperbau, ihr seidig glänzendes Fell und ihre anhängliche Natur bekannt ist. Diese Katzenrasse ist ein treuer Begleiter, der gerne Zeit mit seinen Menschen verbringt. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Charakter, die Pflege, die Haltung und die Gesundheit der Burma-Katze.

Herkunft und Geschichte der Burma-Katze

Die Geschichte der Burma-Katze beginnt mit der Kreuzung der ‘Wong Mau’-Katze und einer Siamkatze. Diese Kombination legte den Grundstein für die moderne Burma-Katze. Ihre Ursprünge reichen bis ins heutige Myanmar, das ehemalige Birma, zurück, wo sie bereits im 15. Jahrhundert als Glücksbringerin verehrt wurde.

In Thailand ist die Burma-Katze auch als 'Maeo Thong Daeng' bekannt, was 'Kupferkatze' bedeutet. Sie wurde von buddhistischen Mönchen als eine von 16 Tempelkatzenrassen in Myanmar gehalten.

1954 wurde die Burma-Katze offiziell als eigenständige Rasse anerkannt, nachdem sie bereits 1952 in Großbritannien Anerkennung gefunden hatte. Den Weg nach Amerika fand sie durch einen Arzt der US Navy, wo sie schnell an Beliebtheit gewann.

In Deutschland begann die Zucht von Burma-Katzen im Jahr 1969. Seitdem hat sich diese Rasse weltweit verbreitet und erfreut sich großer Beliebtheit sowohl bei Katzenliebhabern als auch Züchtern.

Aussehen und Körperbau

Die Burma-Katze zeichnet sich durch einen eleganten und zugleich muskulösen Körperbau aus. Ihr Kopf ist breit und rund, geschmückt mit ausdrucksvollen, weit auseinanderstehenden Augen, die eine leichte Mandelform aufweisen und oft in einem tiefen Gold- oder Bernsteinton leuchten.

Die Ohren sind mittelgroß, an der Basis breit und leicht nach vorne geneigt, was ihrem Gesicht einen wachen und freundlichen Ausdruck verleiht.

Ihr Körper ist hervorragend proportioniert, mit schlanken, aber dennoch kräftigen Beinen, die in zierlichen ovalen Pfoten enden. Der mittellange, gerade Schwanz rundet das harmonische Gesamtbild ab und betont die Schönheit dieser Rasse.

Größe und Gewicht

Kater erreichen in der Regel eine Schulterhöhe von etwa 30 bis 33 cm und wiegen zwischen 4 und 6 Kilogramm. Katzen sind etwas kleiner, mit einer Schulterhöhe von etwa 28 bis 31 cm und einem Gewicht von 3 bis 5 Kilogramm. Trotz ihrer relativ geringen Größe wirken Burma-Katzen oft schwerer, als sie aussehen, was auf ihre dichte Muskulatur und ihren festen Körperbau zurückzuführen ist.

Fell, Fellfarben und Muster

Das Fell der Burma-Katze ist kurz, glänzend und seidig, ohne Unterwolle, was es ideal an das warme Klima Südostasiens anpasst. Burma-Katzen kommen in einer Vielzahl von Farben vor. Die häufigsten Farben sind braun, blau, chocolate, lilac und creme. Anerkannte Farbvarianten umfassen auch spezifische Kombinationen wie blau tortie, braun tortie, chocolate tortie und lilac tortie. In Neuseeland sind bei Burma-Katzen auch Farben wie Cinnamon, Fawn und Caramel verbreitet. Zusätzlich sind Apricot- und Silber-Varianten ebenfalls üblich. Bei dieser Katzenrasse sind insgesamt 10 verschiedene Farben anerkannt.

Jüngere Burma-Katzen zeigen oft eine leichte Tabby-Musterung, die mit dem Alter verblasst. Diese bunte Vielfalt trägt erheblich zur Attraktivität der Rasse bei und macht jede Katze einzigartig.

Alter und Lebenserwartung

Burma-Katzen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 16 Jahren, wobei einige Katzen auch deutlich älter werden können, wenn sie gut gepflegt werden und in einer sicheren Umgebung leben.

Burma-Katzen erreichen ihre körperliche Reife im Alter von etwa 12 bis 18 Monaten. In dieser Zeit sind sie ausgewachsen, wobei sie in den ersten zwei Lebensjahren weiterhin Muskelmasse aufbauen und sich ihr Körperbau noch leicht verändern kann. Obwohl sie relativ früh ausgewachsen sind, behalten Burma-Katzen oft ihr spielerisches und aktives Wesen auch im Erwachsenenalter bei, was sie zu lebensfrohen Begleitern macht.

Charakter und Wesen

Burmesen entwickeln starke Bindungen zu ihren Besitzern und sind bekannt für ihr geselliges Verhalten. Sie sind anhänglich, intelligent und temperamentvoll, was sie zu idealen Familienkatzen macht. Ihre Fähigkeit, Streicheleinheiten selbstbewusst einzufordern, zeigt ihren charmanten und liebenswerten Charakter. Diese Katzen sind sehr verspielt und genießen es, aktiv am Familienleben teilzunehmen. Sie sind neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung, wobei sie oft ihre Menschen begleiten und beobachten.

Aufgrund ihrer hohen Intelligenz lernen sie schnell und können sogar einfache Tricks erlernen. Ihre kommunikative Natur zeigt sich in einer Vielzahl von Lauten, mit denen sie ihre Bedürfnisse und Wünsche deutlich machen. Trotz ihres lebhaften Wesens sind Burmesen äußerst sensibel und suchen oft die Nähe ihrer Besitzer, um Zuneigung und Sicherheit zu finden.

Pflege und Haltung

Die Haltung einer Burma-Katze erfordert ausreichend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese sozialen Katzen lieben Nähe und brauchen viel Aufmerksamkeit. Um Langeweile zu vermeiden, sind Spielzeug und Klettermöglichkeiten wichtig.

Für Tipps zur Versorgung bei Abwesenheit oder zur Katzengrundausstattung empfehlen wir unsere Artikel „Katze alleine lassen“ und „Katzengrundausstattung“.

Fellpflege

Die Fellpflege der Burma-Katze gestaltet sich unkompliziert und erfordert nur regelmäßiges Bürsten. Ein wöchentliches Bürsten reicht aus, um das seidige Fell in gutem Zustand zu halten und lose Haare sowie Hautschuppen zu entfernen.

Einzelhaltung vs. Mehrkatzenhaltung

Burma-Katzen sind äußerst soziale und menschenbezogene Tiere, die die Gesellschaft von Artgenossen oder Menschen sehr schätzen. Eine Mehrkatzenhaltung kann besonders vorteilhaft sein, da Burma-Katzen es lieben, mit anderen Katzen zu spielen und sich gegenseitig Gesellschaft zu leisten. In einer Gruppe können sie ihre soziale Natur voll ausleben, was zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben führt. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die Katzen gut miteinander auskommen und genügend Platz sowie Ressourcen wie Futter- und Wassernäpfe, Schlafplätze und Katzenklos zur Verfügung stehen.

Auch in der Einzelhaltung können Burma-Katzen zufrieden sein, vor allem wenn sie viel menschliche Interaktion und Beschäftigung erhalten. Da Burma-Katzen sehr anhänglich sind, kann eine Einzelhaltung in Haushalten gut funktionieren, in denen die Menschen viel Zeit zu Hause verbringen und sich intensiv mit der Katze beschäftigen. In solchen Fällen ist es wichtig, der Katze genügend Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, um Langeweile zu vermeiden. Weitere Tipps und Informationen zur Einzelhaltung finden Sie in unserem Artikel „Katze alleine halten“.

Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen Einzel- und Mehrkatzenhaltung von den individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen der Katze und ihrer Besitzer ab.

Wohnungs- oder Freigangskatze?

Burma-Katzen können sowohl als Wohnungskatzen als auch als Freigänger gehalten werden, wobei der gesicherte Freigang eine ideale Lösung darstellt. Ein gesicherter Balkon oder Garten bietet ihnen die Möglichkeit, die frische Luft und die Natur sicher zu genießen, ohne den Gefahren des freien Freigangs, wie Verkehr oder Raubtiere, ausgesetzt zu sein.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Burma-Katze als Freigänger zu halten, sollten Sie sich der möglichen Risiken bewusst sein. Freigänger-Katzen haben oft ein erhöhtes Verletzungsrisiko und können Krankheiten oder Parasiten aus der Umgebung mitbringen. Es ist daher wichtig, Ihre Katze regelmäßig tierärztlich untersuchen zu lassen und sie gut zu schützen, etwa durch Impfungen und Parasitenprophylaxe.

Aktivität und Beschäftigung

Burma-Katzen sind sehr aktiv und haben einen hohen Energielevel, was bedeutet, dass sie vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten benötigen. Spielzeuge, Kratzbäume und Kletterstrukturen sind essenziell, um ihren Bewegungsdrang zu befriedigen.

Es ist wichtig, dass Burma-Katzen in einer abwechslungsreichen Umgebung leben, um aktiv und glücklich zu bleiben. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie ihre Umgebung bereichern können:

  • Intelligenzspiele: Diese fördern ihre geistige Auslastung und halten sie mental fit.

  • Interaktive Spielzeuge: Sie regen die körperliche Aktivität an und sorgen für stundenlangen Spielspaß.

  • Klettermöglichkeiten: Diese unterstützen ihre natürlichen Instinkte und bieten ihnen die Gelegenheit, ihre Umgebung aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden.

  • Versteckmöglichkeiten: Diese bieten Sicherheit und Rückzugsmöglichkeiten, was besonders für die emotionale Ausgeglichenheit wichtig ist.

Für detaillierte Tipps, wie Sie Ihre Burma-Katze sinnvoll beschäftigen und fördern können, empfehlen wir unseren Artikel „Katze beschäftigen

Ernährung

Die Ernährung von Burma-Katzen sollte proteinreich und ausgewogen sein, da sie als Fleischfresser einen hohen Bedarf an tierischem Eiweiß haben. Hochwertiges Nass- und Trockenfutter ist ideal, wobei Nassfutter zur Hydratation beiträgt und Trockenfutter die Zahngesundheit unterstützt. Achten Sie darauf, Futter mit geringem Getreideanteil und ohne künstliche Zusatzstoffe zu wählen.

Regelmäßige Mahlzeiten, angepasst an Alter, Aktivität und Gesundheitszustand, sind wichtig, um Übergewicht zu vermeiden. Frisches Wasser sollte stets verfügbar sein. Bei speziellen Ernährungsbedürfnissen, etwa Allergien, empfiehlt sich die Absprache mit einem Tierarzt. Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Burma-Katze.

Gesundheit

Burma-Katzen sind aufgrund ihrer genetischen Veranlagung anfällig für Herzkrankheiten wie die Endokardiale Fibroelastose. Einige Zuchtlinien sind auch anfälliger für Diabetes. Junge Burma-Katzen können an Hypokaliämischer Polymyopathie leiden, einer Erkrankung, die die Muskelkraft beeinträchtigen kann.

Das Kongenitale Vestibularsyndrom zeigt Symptome wie Gleichgewichtsstörungen und Taubheit. Diese genetischen Erkrankungen erfordern besondere Aufmerksamkeit und regelmäßige medizinische Betreuung. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Burma-Katze beträgt zwischen 12 und 18 Jahren, wobei eine gute Pflege und rechtzeitige tierärztliche Versorgung entscheidend sind.

Um die genetische Vielfalt der Burma-Katzen zu erhalten und gesundheitliche Probleme zu minimieren, sind Kreuzungen mit der Bombay und der Tonkanese erlaubt. In den USA sind Kopf- und Hirndeformitäten bei Burma-Katzen ein bekanntes Problem, das durch verantwortungsvolle Zuchtpraktiken angegangen werden sollte.

Unterschiede zu anderen Katzenrassen

Burma-Katzen sind für ihre anhängliche und freundliche Art bekannt, die eine enge Bindung zu Menschen suchen. Verglichen mit anderen Katzenrassen zeichnen sich Burma-Katzen durch ihre besondere Anhänglichkeit und ihr geselliges Verhalten aus. Diese Eigenschaften machen sie zu idealen Begleitern für Menschen, die viel Zeit mit ihren Haustieren verbringen möchten.

Im Vergleich zu anderen Katzenrassen haben Burma-Katzen einen eleganten und muskulösen Körperbau und ein kurzes, seidiges Fell ohne Unterwolle. Diese physischen Merkmale sowie ihr lebhafter Charakter unterscheiden sie deutlich von anderen Rassen und machen sie einzigartig.

Unterschied zwischen Birma und Burma

Die Birma ist eine andere Katzenrasse als die Burma-Katze. Die Burma-Katze stammt aus dem heutigen Myanmar (ehemals Birma) und wurde in den 1930er Jahren durch Kreuzung mit Siamkatzen weiterentwickelt. Trotz der ähnlichen Namen sind die beiden Rassen unterschiedlich in Typ und Fellstruktur.

Obwohl beide Rassen klein bis mittelgroß sind, unterscheiden sie sich in ihren Merkmalen und Ursprüngen. Die Birma-Katze hat ein längeres, seidiges Fell mit einer deutlich sichtbaren Unterwolle, während die Burma-Katze ein kurzes, glänzendes Fell ohne Unterwolle hat. Diese Unterschiede machen jede Rasse einzigartig und besonders.

Anschaffung einer Burma-Katze

Die Entscheidung für eine Burma-Katze sollte gut überlegt sein.

Hier sind einige Dinge, die Sie beachten sollten:

  • Stellen Sie sicher, dass genügend Platz vorhanden ist und die Wohnung sicher für die neugierige und aktive Katze gestaltet ist.

  • Wenn Sie Vollzeit arbeiten, sollten Sie bedenken, dass eine Burma-Katze viel Zuwendung und Beschäftigung benötigt, um glücklich zu sein.

  • Zerbrechliche oder kleine Gegenstände, die leicht verschluckt werden können, sollten sicher aufbewahrt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Wichtige Fragen vor dem Kauf

Vor dem Kauf einer Burma-Katze ist es unerlässlich, sich über deren Gesundheit und Vorsorgemaßnahmen zu informieren. Die beste Prävention gegen Erbkrankheiten besteht in regelmäßigen Tierarztbesuchen. Achten Sie darauf, dass der Züchter Ihnen detaillierte Informationen über durchgeführte Gesundheitstests und Impfungen der Kätzchen geben kann. Weitere wertvolle Hinweise finden Sie in unserem Artikel zur Anschaffung einer Katze und im Artikel "Was muss ich beim Katzenkauf beachten?"

Was kostet eine Burma-Katze?

Die Preise variieren je nach Züchter und Stammlinien, bewegen sich jedoch in der Regel zwischen 700 und 1200 Euro. Zu den laufenden Kosten zählen hochwertiges Futter, das monatlich zwischen 30 und 50 Euro kostet, sowie Streu, die monatlich etwa 10 bis 20 Euro betragen kann.

Tierarztbesuche für Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen sollten ebenfalls im Budget eingeplant werden.

Die Decktaxe für einen Burma-Deckkater beträgt in der Regel zwischen 100 und 300 €. Dabei sind eventuelle Transportkosten oder Gebühren für die Unterbringung des Weibchens während des Deckakts nicht enthalten. Die genauen Kosten können je nach Abstammung, Gesundheitszustand und bisherigen Zuchterfolgen des Deckkaters variieren.

Wichtige Fragen vor dem Kauf

Im Tiermarkt von Snautz.de finden Sie zahlreiche Angebote, um eine Burma-Katze zu erwerben. Es empfiehlt sich, in Ihrer Nähe zu suchen, da der persönliche Kontakt zum Verkäufer eine individuelle Beratung und Unterstützung bei der Auswahl des passenden Kätzchens ermöglicht. Zudem werden durch den Kauf vor Ort lange Transportwege vermieden, was den Stress für die Tiere reduziert.

Beim Erwerb von einem Burma-Züchter erhalten Sie seriöse Zuchtpapiere sowie umfassende Beratung zur Rasse und Haltung. Der Kauf von Privatpersonen kann kostengünstiger sein, jedoch fehlen hierbei oft wichtige Gesundheitsnachweise. Die Adoption einer Burma-Katze aus einem Tierheim bietet die Möglichkeit, einem bedürftigen Kätzchen ein Zuhause zu geben und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Unser Artikel "Wo kann man Katzen kaufen?" bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Kaufmöglichkeiten.