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Der Welpe wird stubenrein: gute Vorarbeit vom Züchter
Welpen kommen in unterschiedlichem Alter und aus ganz unterschiedlichen Haltungsformen in ihre neue Familie. Der Idealfall ist der neun bis elf Wochen alte Hund, der in seiner Welpenprägung beim Züchter schon ab einem Alter von vier Wochen regelmäßig von seinem Wurfbett weg und ab fünf bis sechs Wochen mit ins Freie genommen wurde. Diese Welpen lösen sich prompt, wenn sie auf Gras- oder Erdboden kommen. Das ist schon ein bedingter Reflex. Auch eine Hundetoilette im Zwinger oder in der Wohnung kann zur Stubenreinheit des Welpen beitragen.
Welpen immer an der gleichen Stelle lösen lassen
Welpen, die das Lösen auf Grasflächen nicht kennen, muss man genau das als erstes antrainieren, um dem Ziel Stubenreinheit näher zu kommen: Ganz häufig mit dem Welpen auf Grasboden gehen, damit er es angenehm findet, sich dort zu lösen. Ganz wichtig ist für den weiteren Lernvorgang, dass der Welpe sehr häufig an immer die gleiche Stelle gebracht wird und dort ganz viel Zeit hat, sich zu lösen. Dort wird nicht gespielt und es wird auch nicht mit dem Welpen spazieren gegangen, bis dieser Bereich sofortiges Pinkeln und Kot absetzen beim Welpen auslöst. Das heißt, man muss ca. alle 2 Stunden und nach jedem Füttern mit dem Welpen dort hingehen. Nachts können die Abstände größer sein. Länger kann ein Welpe allerdings nicht warten, um Wasser zu lassen und wenn etwas vorne reinkommt muss hinten etwas hinaus.Hilfreich beim Stubenrin des Welpen ist es, beim Züchter etwas aud der Lösungsecke der Welpen mitzubehmen. Dieses wird dann im eigenen Garten ausgelegt,
Tipp zur Stubenreinheit des Welpen: Er muss sich sicher fühlen
Manchmal passiert es, wenn ein schon etwas älterer Welpe angeschafft wird, dass mit diesem oft stundenlang spazieren gegangen wird, ohne dass er sich löst. Wenn er dann zu Hause angekommen ist, macht er in aller Ruhe auf den Teppich. Der Begriff "sich lösen" für Kot und Urin abgeben zeigt ja schon die Grundlage: der Hund muss sich wohl und sicher und frei von Anspannung fühlen. Auf einem Spaziergang ist alles so aufregend und interessant, dass der Welpe keine Zeit hat. Die "Lösung" ist auch hier: einen Platz auswählen, wo der Welpe sich lösen soll und erst, wenn er es dort zuverlässig tut, entweder wieder nach drinnen oder spazieren gehen.
Dem Welpen das Lösen in der Wohnung abtrainieren
Vom Zeitrahmen her gilt: mit zwölf Wochen soll der Welpe weitgehend, mit 16 Wochen zuverlässig stubenrein sein. Wenn das nicht der Fall ist, hilft am besten, einen Lernschritt zurück gehen und wieder mit Geduld das Welpentraining am bekannten Platz beginnen.
Wenn der Welpe sich in der Wohnung löst, sollte man ihm im Eingangsbereich ein altes Handtuch hinlegen, das er als "Klo" benutzen darf und in der Folge dann dieses Handtuch ungewaschen mit nach draußen auf den Löseplatz nehmen. Der Hund orientiert sich ganz stark an geruchlichen Eindrücken. So kann man ihm damit das erwünschte Verhalten nahebringen.
Wenn der Welpe sich an irgendeiner anderen Stelle in der Wohnung löst, muss man das möglichst schnell entfernen – Kot mit Küchentüchern und in den Müll, Urin mit dem bekannten Handtuch und dieses an die Tür und später nach draußen legen. Anschließend die Stelle mit normalem Reiniger putzen und zum Schluss etwas auftragen, was für den Welpen heftig und unangenehm riecht – z.B. ein Deo-Spray.
Schimpfen bringt keinen Erfolg
Ein Wort zum Schluss: den Welpen zu schimpfen, wenn er schon in die Wohnung gemacht hat oder auch wenn er das gerade eben tut, bewirkt nur, dass er Angst bekommt. Mit dem, was er vorher getan hat, kann er das Schimpfen nicht in Zusammenhang bringen. Ein logisches Wenn-dann-Denken ist unseren Hunden nicht gegeben.
Es ist im Interesse des Menschen, dass der Hund stubenrein wird und es ist Sache des Menschen, seinen Welpen häufig genug und geduldig genug an den Ort zum Lösen zu bringen. Wenn der Mensch das versäumt und dafür seinen Hund schimpft, ist das einfach nur falsch und wird nicht zum Erfolg führen. Stubenreinheit beim Welpen bedeutet Geduld für den Mensch.